Die Bürgerstiftung Wölfersheim hat es sich zum Ziel gesetzt, das
Gemeinwohl zu stärken. Sie unterstützt Vorhaben von Vereinen, Ehrenamt
und bürgerschaftliches Engagement zu Gunsten aller Bürgerinnen und
Bürger.
Verbunden damit ist jedoch auch ein gewisser
Verwaltungsaufwand. Termine müssen koordiniert, Finanzen verwaltet und
Einladungen vorbereitet werden. Auch die Beschlüsse des
Stiftungsvorstandes und -kuratoriums müssen vorbereitet und umgesetzt
werden. Aus diesem Grund hat die Wölfersheimer Bürgerstiftung auch einen
ehrenamtlichen Geschäftsführer, der zwar kein Geld bekommt, aber diese
Arbeit gewissenhaft erledigen muss. In den vergangenen Jahren wurde
diese Aufgabe von Eike See wahrgenommen. See bat den Stiftungsvorstand
unlängst, ihn von dieser Aufgabe zu entbinden, da er Kraft seines Amtes
als Bürgermeister Vorsitzender der Stiftung wurde. Als seinen Nachfolger
schlug er Joscha Pulkert vor. „Es freut mich sehr, dass wir mit Joscha
Pulkert einen jungen und engagierten Nachfolger gefunden haben, der
bereit ist, diese Arbeit ehrenamtlich durchzuführen. Ich habe in meiner
Tätigkeit als Finanzleiter sehr gut mit ihm zusammengearbeitet und bin
mir sicher, dass er der Richtige für dieses verantwortungsvolle Amt
ist.“ so See. Joscha Pulkert wurde vom Stiftungsvorstand zum 01.07.2018
als neuer ehrenamtlicher Geschäftsführer eingesetzt. Er ist im
Wölfersheimer Rathaus für Steuern und Gebühren zuständig. Ihm zur Seite
steht weiterhin Ulrich Bommersheim, der sich für die Kassenführung der
Stiftung verantwortlich zeigt. In einem gemeinsamen Termin übergab der
neue Vorsitzende See die Unterlagen an seinen Nachfolger in der
Geschäftsführung Pulkert. „Ich freue mich darauf, mich in der
Bürgerstiftung für meine Heimatgemeinde einsetzen zu können. Dafür
engagiere ich mich sehr gerne.“ so Pulkert.
Eine Spende zum Abschied
Seit dem 1. März arbeitet Rouven Kötter als Erster Beigeordneter im
Regionalverband FrankfurtRheinMain für unsere Gemeinde und die gesamte
Region. Es ist nun bereits einige Tage her, dass er auch offiziell als
Bürgermeister der Gemeinde verabschiedet wurde. Einige Besucher der
Verabschiedungsfeier im Melbacher Dorfgemeinschaftshaus überreichten ihm
auch ein Geschenk, doch viele verzichteten darauf und kamen Kötters
Bitte nach einer Spende nach. Vor wenigen Tagen übergab Kötter die von
ihm aufgerundete Summe an drei Wölfersheimer Vereine.
Der
Partnerschaftsverein, die Bürgerstiftung und die Jugendfeuerwehr dürfen
sich über eine Spende von je 350 Euro freuen. „Es ist mir nicht leicht
gefallen, aus der großen Menge an engagierten Vereinen eine Auswahl zu
treffen. Ich habe mich bewusst für Organisationen entschieden, die für
alle Ortsteile engagiert sind. Die Bedeutung der Jugendfeuerwehr muss
man nicht extra erklären, denke ich. Wer die Jugendfeuerwehr
unterstützt, investiert in die zukünftige Sicherheit unserer Gemeinde.“
so Kötter. Mit ihm als Bürgermeister ist die Gemeinde erstmals zwei
Städtepartnerschaften eingegangen. „Der Partnerschaftsverein organisiert
und betreut unsere Städtepartnerschaften mit Rabca in der Slowakei und
L’Isle-sur-le-Doubs in Frankreich. Die gemeinsamen Erlebnisse im Rahmen
dieser Partnerschaften waren für mich als Bürgermeister und überzeugten
Europäer ganz besondere Momente, für die ich sehr dankbar bin. Ich
wünsche mir, dass diese Partnerschaften auch in Zukunft lebendig bleiben
und vielen Menschen Freude und gegenseitiges Verständnis bringen.“
zeigt sich Kötter begeistert, der auch die Arbeit der Wölfersheimer
Bürgerstiftung als deren Vorsitzender maßgeblich mit geprägt hat. „Die
Wölfersheimer Bürgerstiftung ist eine wunderbare Einrichtung, die wir
2009 nach langer und arbeitsreicher Vorbereitung ins Leben rufen
konnten. Die von ihr geförderten Projekte kommen im Laufe der Zeit
nahezu allen Vereinen zugute. Daher habe ich die Bürgerstiftung
stellvertretend für all die anderen engagierten Vereine ausgesucht, die
unsere Gemeinde so lebens- und liebenswert machen.“ schwärmt der
Alt-Bürgermeister. Im Rahmen eines gemeinsamen Termins übergab er die
Spenden an Gemeindejugendwart Christian Kammer und einige Mitglieder der
Jugendfeuerwehr, die erste Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Anna
Küchenmeister und den neuen Vorsitzenden der Bürgerstiftung Eike See.
„Wer mich näher kennt, der weiß genau, dass mir der Abschied aus dem Amt
des Bürgermeisters nicht leicht gefallen ist. Es war eine sehr
intensive, arbeitsreiche aber auch ganz besondere und schöne Zeit, die
ich in diesem Amt erleben durfte. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und
mich nochmals bei allen bedanken, die meinen Weg ermöglicht und mich
unterstützt haben. Bei allen, die sich für unsere Gemeinde engagieren,
egal ob im Verein, der Politik oder als Mitarbeiter der Gemeinde. Der
Erfolg unserer Gemeinde, der von außen mit Respekt und Anerkennung
betrachtet wird, ist kein Ergebnis der Arbeit eines einzelnen, sondern
ein Gemeinschaftserfolg, an dem alle mitwirken, die sich für Wölfersheim
engagieren.“ blickt Kötter wehmütig zurück. Er nutzte die Gelegenheit
auch, um sich nochmal für die gelungene Verabschiedung in Melbach zu
bedanken: „Ich möchte mich nochmals bei allen bedanken, die mir einen so
wunderschönen Abschied im DGH Melbach bereitet haben. Unter all den
Reden und Programmpunkten möchte ich niemanden hervorheben. Dennoch muss
ich erwähnen, dass es mir eine Ehre war, vom großartigen Blasorchester
des TV 06 Berstadt verabschiedet zu werden. Diese Truppe ist phänomenal
und ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass mir meine Liedwünsche „Glück
auf“, „Ode an die Freude“ und „My way“ erfüllt wurden. Dass der
Wölfersheim-Song „Manchmal, wenn ich fort bin“ ein fester Bestandteil
meiner Playlist geworden ist, muss ich nicht nochmal gesondert betonen.
Danke dafür an unseren Kulturbeauftragten Sebastian Göbel und seine
musikalischen Mitstreiter.“
Erfolgsmodell Bürgerstiftung: Auch 2017 war ein erfolgreiches Jahr
Zehn Jahre ist es inzwischen her, dass die Wölfersheimer Gemeindevertretung beschloss eine Bürgerstiftung zu gründen. „Seither hat die Stiftung viel für die Gemeinde erreicht, und ihre Arbeit ist nur schwer aus dem Gemeindeleben wegzudenken.“ bilanziert Stiftungsvorsitzender Rouven Kötter.
Im Jahr 2009 konnte die Stiftung offiziell gegründet werden. Die Gemeinde stattete sie mit einem Startkapital von 250.000 Euro aus. Trotz der zahlreichen Ausschüttungen ist das Kapital der Stiftung durch Zustiftungen von Firmen, Privatpersonen und Vereinen auf inzwischen 286.000 Euro angewachsen. Mit den Erträgen aus der Anlage dieses Kapitals kann die Stiftung gemeinnützige Projekte unterstützen. Die Liste dieser Projekte ist lang. Alleine im Jahr 2017 wurde die Entwicklung des Systems Verein 3.0 unterstützt, der Verein AtemZeit erhielt einen Zuschuss für die Anschaffung einer Gartenhütte, die beiden anlässlich der Ortsteiljubiläen gegründeten Vereine erhielten einen Zuschuss zur Durchführung des Jubiläumsjahres, die Natur- und Vogelschutzgruppe erhielt anlässlich des 50-jährigen Bestehens eine Spende, der Bau einer neuen Markthütte gemeinsam mit Ehrenamtlichen wurde finanziert und der Bildband „Typisch Wölfersheim“ wurde bezuschusst. Welche Maßnahmen realisiert werden, entscheiden Stiftungsvorstand und Stiftungskuratorium, die mit ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern besetzt sind. Verbunden damit ist jedoch auch ein gewisser Verwaltungsaufwand. Termine müssen koordiniert, Finanzen verwaltet und Einladungen vorbereitet werden. Auch die Beschlüsse des Stiftungsvorstandes und -kuratoriums müssen vorbereitet und umgesetzt werden. Aus diesem Grund hat die Wölfersheimer Bürgerstiftung auch einen ehrenamtlichen Geschäftsführer, der zwar kein Geld bekommt, aber diese Arbeit gewissenhaft erledigen muss. Diese Aufgabe wird derzeit von Eike See wahrgenommen. Ihm zur Seite steht Ulrich Bommersheim, der sich für die Verwaltung der Kasse zuständig zeigt. In regelmäßigen Abständen berichten die beiden in den Gremien der Stiftung über den Fortschritt von Projekten und über die aktuelle finanzielle Situation der Stiftung. In einem kleinen Rückblick geben sie einen Einblick in die Aktivitäten der Stiftung. „Viele erfolgreiche Projekte der Bürgerstiftung sind immer wieder sichtbar, andere nur bei genauerem Hinsehen. Gemein haben sie, dass dafür viel engagierte Arbeit notwendig war und die Projekte allen Bürgern in der Gemeinde nützen. Ich danke allen, die die Stiftung in den vergangenen Jahren unterstützt haben und hoffe, dass sich die positive Entwicklung auch in Zukunft fortsetzen wird.“ so Kötter.
Eines der prominentesten Beispiele für die Arbeit der Stiftung sind die angeschafften Markthütten. Ob beim Markt der Regionen, dem 1200-jährigen Jubiläum in Berstadt und Melbach oder dem Södeler Adventsmarkt; die Hütten sind heute eine feste Einrichtung in der Gemeinde geworden und werden regelmäßig eingesetzt. Dass auch Vereine und Bürger hiervon überzeugt sind, zeigte eine gemeinsame Bauaktion im vergangenen Jahr, an der sich viele Ehrenamtliche beteiligten. Es sind jedoch auch kleinere Maßnahmen, die die Arbeit der Bürgerstiftung kennzeichnen. So wurde beispielsweise die Natur- und Vogelschutzgruppe bei der Anschaffung neuer Nistkästen unterstützt, und der Eltern-Kind-Verein erhielt einen Zuschuss zu seinem Projekt Musikgarten. „Die Entwicklung der Stiftung in den vergangenen Jahren ist beachtlich, und die Ideen gehen dank dem großartigen ehrenamtlichen Engagement nicht aus. Die nächsten Projekte wurden bereits beschlossen und befinden sich in der Umsetzungsphase.“ berichtet Kötter. Als eines der nächsten Projekte der Bürgerstiftung nennt er eine Hinweistafel am Wölfersheimer See. „Unser See wird von vielen Bürgern aus der Gemeinde, aber auch von Auswärtigen besucht. Mit der Hinweistafel wollen wir auf Sehenswürdigkeiten innerhalb der Gemeinde hinweisen.“ so Kötter. Die Tafel soll mit den gemeinsam mit den umliegenden Kommunen geplanten Übersichtstafeln zur Wetterauer Seenplatte kombiniert werden.
Wer die Arbeit der Wölfersheimer Bürgerstiftung mit einer Spende oder Zustiftung unterstützen möchte, kann sich an Geschäftsführer Eike See wenden. Er ist im Rathaus unter der Rufnummer 06036/9737-26 und per Mail an eike.see@woelfersheim.de erreichbar.
Gemeindeleben unterstützen
Seit einigen Jahren sind die Markthütten der Bürgerstiftung bereits im Einsatz und werden bei verschiedensten Veranstaltungen eingesetzt. In diesem Jahr hat die Bürgerstiftung beschlossen eine neue Hütte anzuschaffen, die von Gemeinde und Ehrenamtlichen gemeinsam gebaut wurde.
Beim Södeler Adventsmarkt überzeugten sich Hans Reiner Hessler, Sigrid Kern-Stenger und Rita Rieß vom Stiftungsvorstand gemeinsam mit Stiftungssekretär Eike See von der neuen Hütte.
Zum ersten Mal im Einsatz war die neue Hütte bereits beim Wölfersheimer Kinosommer. Hier zeigten sich deutlich die Vorzüge des neuen Systems. Die Hütte lässt sich von einer Größe von 6 Quadratmetern bis zu 24 Quadratmetern erweitern. Das komplette gastronomische Angebot kann damit aus einer Hütte heraus bedient werden. Für Idee und Pläne zeichnet sich der Kulturbeauftragte Sebastian Göbel verantwortlich. Verfeinert wurden die Pläne von Bauhofmitarbeiter und Schreiner Ernst Wöll. Die Bürgerstiftung finanzierte das Material, und der Bau wurde gemeinsam mit einem Team Ehrenamtlicher unter Wölls Anleitung durchgeführt. Der Stiftungsvorstand zeigte sich begeistert vom neuen System. Aufgrund der positiven Rückmeldungen will man im kommenden Jahr weitere Elemente bauen, mit denen die Hütte erweitert werden kann und einzelne Elemente noch flexibler eingesetzt werden können. „Mit Elementen mit tieferer Theke könnten Waren besser präsentiert werden und Seitenteile würden die einzelnen Elemente auch einzeln nutzbar machen.“ berichtet Stiftungssekretär Eike See. Davon zeigte sich auch die Wetterauer Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch begeistert. „Wölfersheim beweist mit diesem Projekt, was erreicht werden kann, wenn Gemeinde und Ehrenamt an einem Strang ziehen. Damit wird das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde gestärkt, was für unsere Region ein wichtiger Zukunftsfaktor ist.“ so Becker-Bösch.
„Typisch Wölfersheim“ zeigt die schönsten Seiten der Gemeinde
Ein Buch kann sicherlich nur einen kleinen Ausschnitt einer Gemeinde
zeigen. Wie umfangreich dieser jedoch sein kann, beweist der neue
Bildband „Typisch Wölfersheim“, der pünktlich zu Weihnachten von
Gemeinde und Bürgerstiftung präsentiert wurde. Mehr als 30 Fotografen
haben dazu beigetragen.
Fast drei Zentimeter dick ist der
neue Wölfersheimer Bildband, der die Gemeinde aus Nah und Fern zeigen
soll. Die von Bürgern zur Verfügung gestellten Bilder zeigen weite
Blicke und spannende Details. Insgesamt sind mehr als 700 Bilder in das
Buch eingeflossen, das mehr als 200 Seiten umfasst. „Dieser Bildband ist
etwas Besonderes. An ihm haben nicht einzelne, sondern eine große Menge
Menschen mitgewirkt. Das passt sehr gut zu Wölfersheim, denn auch hier
sind es nicht einzelne, die etwas bewirken. Erst durch das
Zusammenwirken und das Engagement vieler wird unsere Gemeinde zu dem,
was sie ist: Unser lebens- und liebenswerter Heimatort inmitten der
Wetterau im grünen Norden der Region FrankfurtRheinMain.“ unterstreicht
Bürgermeister Rouven Kötter sein Vorwort, das sich deutlich im Buch
widerspiegelt. Unterstützt wurde der Druck von der Wölfersheimer
Bürgerstiftung, die hierfür 1.500 Euro zur Verfügung gestellt hat.
Stiftungssekretär Eike See zeigte sich vom Ergebnis begeistert. „Das
Buch kann sich sehen lassen. Mit einem einfachen Fotobuch hat das nichts
zu tun. Es freut mich, dass so viele Bürger Bilder zur Verfügung
gestellt haben und die Bürgerstiftung das Projekt unterstützen konnte.“
so See. Durch die Unterstützung konnte ein dickeres Papier für den Druck
verwendet werden, und die Seiten werden durch eine hochwertige und
langlebige Fadenheftung zusammengehalten. Wie bei allen Projekten hat
die Gemeinde auch hierbei mit lokalen Dienstleistern zusammengearbeitet.
Den Druck übernahm die Wetterauer Druckerei in Friedberg und die
Bindearbeiten eine Buchbinderei in Darmstadt.
Der Bildband ist in
14 Kapitel untergliedert. Jedes der Kapitel wird durch einen kleinen
Text eingeleitet. In den Kapiteln selbst sollen die Bilder für sich
sprechen. Ergänzt werden sie durch dazu passende Gedichte,
beispielsweise von Clemens Brentano, Christian Morgenstern oder Johann
Wolfgang von Goethe. Im ersten Kapitel, das mit „Aus luftiger Höhe“
überschrieben ist, sind verschiedenste Luftbilder zu finden. Im darauf
folgenden Kapitel „Land und Weite“ werden ansprechende Landschaftsbilder
gezeigt, die von Seite zu Seite mehr ins Detail gehen. Vom idyllischen
Sonnenuntergang bis zur Hummel auf einer Blüte zeigt sich hier deutlich
das Können der Fotografen. Das Kapitel endet mit Bildern verschiedener
Wege, die dann letztlich zum nächsten Kapitel „Wölfersheimer See“
führen. Nach den Wäldern der Gemeinde, dem Singberg und dem Limberg
findet sich ein Kapitel für jeden der fünf Ortsteile. Dabei wird immer
erst ein schöner Blick auf den Ortsteil gezeigt, gefolgt von
ansprechenden Aufnahmen von Straßenzügen. Aber auch das Leben in den
Ortsteilen findet seinen Platz. So sind beispielsweise die
Jubiläumsveranstaltungen in Berstadt und Melbach auf mehreren Seiten
auszugsweise dargestellt. Im kurz gehaltenen Kapitel „Arbeit“ sind
Impressionen aus den beiden Gewerbegebieten und mehr zu finden. Einen
großen Platz nimmt das Kapitel „Wir sind Wölfersheim“ ein, welches mit
Bildern der Feuerwehr eingeleitet wird. Aktionen von Ehrenamtlichen und
Ausschnitte aus Veranstaltungen, wie dem Wölfersheimer Narrenexpress,
aber auch dem Seefest finden ihren Platz. Abgeschlossen wird das Kapitel
durch Bilder der Besuche der beiden Partnerstädte. Als letztes Kapitel
im Buch findet man eine „Zeitreise“. Alte Bilder geben einen Einblick in
die Geschichte des Bergbaus in Wölfersheim und zeigen alte Berufe. Der
Fotograf Dietrich Skrock hatte die Bilder seines Bildbandes „Über Tage“
vollständig für diesen Teil des Buches zur Verfügung gestellt.
Ein
besonderer Dank gilt Melanie Frank, die dabei unterstützt hat, fehlende
Bilder zu erstellen. Für die Konzeption und Gestaltung zeichnet sich
Kulturbeauftragter Sebastian Göbel verantwortlich. Dabei wurde, so
Göbel, versucht, die Bilder nicht nur thematisch, sondern auch optisch
zu sortieren. „Es sind sehr viele hochwertige und kunstvolle Bilder
enthalten, die sich nicht vor Profis verstecken müssen. Aber es gibt
auch Bilder die nicht perfekt sind, aber etwas Wichtiges zeigen. Gerade
die Mischung macht den Bildband besonders spannend.“ so Göbel. Eine
Computerpanne hatte dazu geführt, dass es vom ersten Entwurf bis zum
Druck mehr als ein Jahr gedauert hat. „Bei einem solchen Projekt braucht
man Ruhe und Zeit, daher habe ich zu Hause daran gearbeitet. Leider
ging eine Woche nach dem Musterdruck eine Festplatte kaputt. Die Bilder
waren zwar alle noch im Rathaus gespeichert, aber es musste nochmal neu
geordnet und gestaltet werden.“ erzählt Göbel. „Wir hatten keine
Zeitnot, daher war das nicht weiter schlimm. Inzwischen sind sogar noch
neue Bilder dazu gekommen, so dass aus den geplanten 170 stolze 212
Seiten geworden sind. Das Ergebnis ist sensationell und begeistert mich.
Ich habe das Buch bereits mehrfach durchgeblättert, und immer wieder
fesseln mich andere Bilder. Das Buch ist ein tolles Weihnachtsgeschenk,
und auch die ersten Rückmeldungen sind durchweg positiv. Ich danke
allen, die zu diesem Buch beigetragen haben. Insbesondere möchte ich das
außerordentliche Engagement von Sebastian Göbel lobend hervorheben.“ so
Bürgermesiter Rouven Kötter. Alle Fotografen erhalten in den nächsten
Tagen noch ein kostenloses Exemplar des Buches als Dank für die
Unterstützung.
Der Bildband ist ab sofort im Bürgerbüro des
Rathauses zum Preis von 25 Euro erhältlich. Die erste Auflage ist auf
400 Exemplare begrenzt.
Ein Euro für jedes Jahr von der Bürgerstiftung
Die Ortsteile Melbach und Berstadt feiern in diesem Jahr ihr 1200-jähriges Jubiläum. Im Laufe des Festjahres werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Um diese zu realisieren, haben auch die Melbacher einen Verein gegründet. Die Wölfersheimer Bürgerstiftung hat sich dazu entschieden, den Jubiläumsverein mit einer Spende von 1.200 Euro zu unterstützen.
Unzählige Ehrenamtliche packen in Melbach mit an. Vom Dorfmarkt bis hin zur Lesung und zum Melbacher Kochbuch wurde mit viel Engagement einiges auf die Beine gestellt. Der Verein wird ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern geführt und steht in engem Austausch mit der Gemeinde Wölfersheim. Da der Verein viele Veranstaltungen durchführt, die mit hohen Ausgaben verbunden sind, hat sich die Bürgerstiftung dazu entschieden, ihn mit einer Spende zu unterstützen. Übergeben wurde die Spende im Rahmen des Melbacher Dorfmarktes. „Die beiden Ortsteile haben ein beachtliches Programm auf die Beine gestellt und man wird noch in vielen Jahren schwärmend davon erzählen. Dabei kommen die Besonderheiten der Ortsteile gut zur Geltung.“ zeigt sich der Stiftungsvorsitzende Rouven Kötter begeistert. Gemeinsam mit Rita Rieß vom Stiftungsvorstand und Stiftungssekretär Eike See überreichte er die Spende an den Vorstand des Vereines. Als Dank für die Unterstützung überreichte der Vorsitzende Karl-Ernst Kunkel den neuen Kalender an die Mitglieder des Stiftungsvorstandes. Die Kalender sind ab sofort bei der Metzgerei Pfarrer und den Vorstandsmitgliedern erhältlich. Abgeschlossen werden sollen die Feierlichkeiten in Melbach im kommenden Jahr mit einem großen Festwochenende am Haag.
Ein Euro für jedes Jahr von der Bürgerstiftung
Berstadt feiert in diesem Jahr sein 1200-jähriges Jubiläum. Im Laufe des Festjahres bietet der Verein zahlreiche Veranstaltungen. Um diese zu realisieren haben die Berstädter einen Verein gegründet. Die Wölfersheimer Bürgerstiftung hat sich dazu entschieden, den Jubiläumsverein mit einer Spende von 1.200 Euro zu unterstützen.
Unzählige Ehrenamtliche packen in Berstadt mit an. Vom Festwochenende mit Konzerten bis hin zur neuen Chronik wurde mit viel Engagement einiges auf die Beine gestellt. Der Verein wird ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern geführt und steht in engem Austausch mit der Gemeinde Wölfersheim. Da der Verein viele Veranstaltungen durchführt, die mit hohen Ausgaben verbunden sind, hat sich die Bürgerstiftung dazu entschieden, ihn mit einer Spende zu unterstützen. Wie vielfältig das Programm ist, zeigte sich auch bei der Übergabe der Spende an den Classic Days, bei dem historische Autos und Motorräder im Mittelpunkt standen. „Was der Verein in den letzten Monaten auf die Beine gestellt hat, ist beachtlich. Von diesem Festjahr wird man sich in Berstadt und darüber hinaus noch in Jahrzehnten schwärmend erzählen.“ zeigt sich der Stiftungsvorsitzende Rouven Kötter begeistert. Gemeinsam mit dem Kuratoriumsvorsitzenden Gerhard Weber und Joachim Arnold vom Stiftungsvorstand, Stiftungssekretär Eike See und Kassenwart Ulrich Bommerheim überreichte er die Spende an den Vorstand des Vereines.
Bürgerstiftung unterstützt Lebensretter
Ein ordentlicher Stromstoß zur rechten Zeit rettet Leben. Und das nicht nur in den zahlreichen Fernsehsendungen rund um Krankenhaus, Rettungshubschrauber und Notarztwagen. Dank der Unterstützung der Wölfersheimer Bürgerstiftung begleitet nun auch das Team des Roten Kreuzes in Wölfersheim ein so genannter Defibrillator. Der handliche Lebensretter wurde vor wenigen Tagen von den Mitgliedern des Stiftungsvorstandes an die Einsatzabteilung übergeben.
Das Rote Kreuz (DRK) nimmt vielfältige Aufgaben wahr. Eine davon ist beispielsweise der Sanitätsdienst bei Veranstaltungen in Wölfersheim und darüber hinaus. Der Ortsvereinigung Wölfersheim gehören zur Zeit etwa 600 passive Mitglieder, sowie 25 aktive Mitglieder an. Besonders beim Sanitätsdienst soll das Gerät künftig Verwendung finden. Der Einsatz von Defibrillatoren sorgt bei akutem Herzkammerflimmern für den lebensrettenden Takt. Die Überlebensrate ist dabei nachgewiesen höher als bei einer klassischen Herzdruckmassage, wie man sie im Erste-Hilfe-Kurs lernt. Wie die Mitglieder der Einsatzabteilung bei der Übergabe des Gerätes durch den Stiftungsvorstand berichten, wurden sie selbst in die Benutzung eingewiesen. Man kann das Gerät jedoch auch ohne Vorkenntnisse problemlos benutzen. Klappt man den Deckel des Defibrillators auf, bekommt man konkrete Anweisungen wo die großen Klebepads platziert werden müssen. Das Gerät misst im Anschluss selbst die Vitalfunktionen des Betroffenen. Somit kann ausgeschlossen werden, dass ein Stromstoß mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Das Gerät entscheidet in Abhängigkeit von der Einstellung über die Höhe des Stromstoßes. Ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen handelt muss der Helfer bei der Anwendung über einen Hebel einstellen. „Ich war überrascht, wie einfach die Anwendung des Gerätes ist. Damit ist es auch in ernsten und evtl. hektischen Situationen jedem möglich zu helfen und Leben zu retten.“ zeigt sich der Stiftungsvorsitzende Rouven Kötter begeistert. Eine aufwendige Wartung ist nicht notwendig. Die Batterie des Gerätes hält mehrere Jahre. Ihre Funktion muss jedoch regelmäßig von den Ehrenamtlichen überwacht werden. Ein einfaches Blinklicht zeigt an, ob die Batterie noch voll genug geladen ist. Ist ein Austausch erforderlich, dann muss man dafür keine weiten Wege in Anspruch nehmen, denn der Hersteller hat seinen Sitz in Rosbach.
Gemeinsam für Wölfersheimer Schulen
Nicht jedem Schüler fällt es leicht, sich im Schulalltag zurecht zu
finden. An der Jim-Knopf-Grundschule in Södel möchte man diesen Schülern
nun unter die Arme greifen und hat das Projekt „Familienklasse“ ins
Leben gerufen. Gemeinde, Bürgerstiftung und Schulförderverein ziehen an
einem Strang, um die finanziellen Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen.
Insgesamt 3.500 Euro übergaben Bürgermeister Rouven Kötter, der
Schatzmeister der Bürgerstiftung Ulrich Bommersheim und der Vorsitzende
des Fördervereins Wölfersheimer Schulen Eike See an Schulleiterin Ulrice
Fuß.
Bei der Familienklasse handelt es sich um ein neues
Konzept, das bereits seit einiger Zeit in einer Schule im
Lahn-Dill-Kreis getestet wird. Die Jim-Knopf-Schule möchte das Konzept
nun testweise übernehmen. Es geht jedoch über die eigentliche Arbeit der
Schule hinaus, und die zusätzlich anfallenden Kosten müssen gedeckt
werden. Schulleiterin Fuß wandte sich daher an den Förderverein der
Wölfersheimer Schulen und die Gemeinde Wölfersheim, mit der Bitte um
Unterstützung. Fördervereinsvorsitzender Eike See, der zugleich
Stiftungssekretär der Wölfersheimer Bürgerstiftung ist, und
Bürgermeister Rouven Kötter als Vorsitzender der Bürgerstiftung machten
sich in Stiftungsvorstand und -kuratorium für das Projekt stark. So
unterstützt die Gemeinde das Projekt mit 2.000 Euro, die Wölfersheimer
Bürgerstiftung mit 1.000 Euro und der Förderverein Wölfersheimer Schulen
mit 500 Euro.
Künftig findet der Unterricht der Familienklasse
einmal in der Woche vormittags während der Schulzeit statt. Schüler mit
Verhaltensauffälligkeiten lernen darin, sich im Schulalltag
zurechtzufinden und diesen gemeinsam mit ihren Eltern zu bewältigen.
Jedes teilnehmende Kind besucht die Klasse gemeinsam mit einem
Elternteil über einen begrenzten Zeitraum von ca. 20 Wochen. Für das
Projekt werden Sozialpädagogen und Lehrkräfte benötigt, die von der
Gabriel-Biel-Schule in Butzbach abgestellt werden. Die dortige
Schulleitung unterstützt das Projekt ebenfalls ausdrücklich. Insgesamt
entstehen jedoch zusätzliche Kosten von mehr als 4.000 Euro, von denen
die Schule auch einen Teil durch Spenden und ähnliches abdecken kann.
Die
„Familienklasse“ gibt den Familien die Möglichkeit, selbstständig oder
mit Unterstützung der Gruppe, Konflikte oder Probleme in den Griff zu
bekommen. Im Lahn-Dill-Kreis hat sich gezeigt, dass die Lehrkräfte eine
Sensibilisierung und Unterstützung erleben und bei den Eltern eine große
Bereitschaft zur Mitarbeit vorliegt. Selbst berufstätige Eltern nehmen
dort regelmäßig an der Familienklasse teil. Bürgermeister Kötter zeigte
sich erfreut, dass das Projekt mit Hilfe von Förderverein,
Bürgerstiftung und Gemeinde zustande kommt. „Die Gemeinde ist zwar nicht
für die Schulen zuständig, aber Bildung ist eines unserer wichtigsten
Güter. Ich finde es wichtig Kindern zu helfen, denen es nicht leicht
fällt, sich in unser Schulsystem zu integrieren. Dieses Beispiel zeigt,
was wir erreichen können, wenn wir unbürokratisch gemeinsam an einem
Strang ziehen.“ so Kötter. Das Projekt soll noch in diesem Jahr
unmittelbar nach den Herbstferien starten.
Flüchtlinge helfen beim Erhalt lokalen Kulturgutes
Der Bergbau prägte Wölfersheim wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig. Als stille Zeugen dieser Ära sind am Wölfersheimer Bahnhof alte Lokomotiven, Waggons, Loren und Bestandteile eines Eimerkettenbaggers ausgestellt. Wölfersheimer Flüchtlinge unterstützten den Verein zur Pflege der Bergbau- und Kraftwerkstradition unlängst bei der Restaurierung der Waggons.
Die alten Gerätschaften am Bahnhof sind mehrere Jahrzehnte alt. An einigen Stellen hatte sich in den letzten Jahren Rost angesetzt. Ein neuer Anstrich war somit fällig. Im Rahmen eines Schulprojektes wurde die erste Lokomotive bereits vor einiger Zeit von Thomas Küchenmeister und einer Schülergruppe gestrichen. Der zweiten Lokomotive hat die Wölfersheimer Jugendfeuerwehr einen neuen Anstrich verpasst. Im Rahmen des Runden Tisches kam die Idee auf, die Restaurierung der verbleibenden Waggons gemeinsam mit den Wölfersheimer Flüchtlingen zu unterstützen. Der im Rathaus zuständige Flüchtlingskoordinator Markus Herrmann zeigte sich begeistert und leitete alles Weitere in die Wege. Die Wölfersheimer Bürgerstiftung unterstützte das Projekt mit 1.000 € für den Materialaufwand und die Begleitung dieser Maßnahme. Neben der Farbe war auch ein Gerüst notwendig, um alle Stellen der Waggons zu erreichen. Vor Ort betreut hat das Projekt der ehrenamtliche Flüchtlingspate Nico Willa aus Berstadt, der beindruckt war, mit welchem Engagement die Flüchtlinge sich dieser Aufgabe angenommen haben.
Zwischenzeitlich sind die Arbeiten schon einige Tage abgeschlossen, die Gerüste abgebaut und alle ausgestellten Relikte aus der Zeit des Bergbaus in Wölfersheim erstrahlen in neuem Glanz. Der Vereinsvorsitzende Rudi Weinelt zeigte sich begeistert. „Alleine hätten wir das alles nicht geschafft.“ sagt Weinelt und dankt allen Helfern von Schule, Feuerwehr und natürlich den Flüchtlingen für die Unterstützung. Flüchtlingskoordinator Markus Herrmann hob die Bedeutung des Projektes hervor. Neben der geleisteten Arbeit sei auch die Auseinandersetzung mit der lokalen Geschichte von enormer Bedeutung für die Integration in unsere Gesellschaft.