Ein Buch kann sicherlich nur einen kleinen Ausschnitt einer Gemeinde
zeigen. Wie umfangreich dieser jedoch sein kann, beweist der neue
Bildband „Typisch Wölfersheim“, der pünktlich zu Weihnachten von
Gemeinde und Bürgerstiftung präsentiert wurde. Mehr als 30 Fotografen
haben dazu beigetragen.
Fast drei Zentimeter dick ist der
neue Wölfersheimer Bildband, der die Gemeinde aus Nah und Fern zeigen
soll. Die von Bürgern zur Verfügung gestellten Bilder zeigen weite
Blicke und spannende Details. Insgesamt sind mehr als 700 Bilder in das
Buch eingeflossen, das mehr als 200 Seiten umfasst. „Dieser Bildband ist
etwas Besonderes. An ihm haben nicht einzelne, sondern eine große Menge
Menschen mitgewirkt. Das passt sehr gut zu Wölfersheim, denn auch hier
sind es nicht einzelne, die etwas bewirken. Erst durch das
Zusammenwirken und das Engagement vieler wird unsere Gemeinde zu dem,
was sie ist: Unser lebens- und liebenswerter Heimatort inmitten der
Wetterau im grünen Norden der Region FrankfurtRheinMain.“ unterstreicht
Bürgermeister Rouven Kötter sein Vorwort, das sich deutlich im Buch
widerspiegelt. Unterstützt wurde der Druck von der Wölfersheimer
Bürgerstiftung, die hierfür 1.500 Euro zur Verfügung gestellt hat.
Stiftungssekretär Eike See zeigte sich vom Ergebnis begeistert. „Das
Buch kann sich sehen lassen. Mit einem einfachen Fotobuch hat das nichts
zu tun. Es freut mich, dass so viele Bürger Bilder zur Verfügung
gestellt haben und die Bürgerstiftung das Projekt unterstützen konnte.“
so See. Durch die Unterstützung konnte ein dickeres Papier für den Druck
verwendet werden, und die Seiten werden durch eine hochwertige und
langlebige Fadenheftung zusammengehalten. Wie bei allen Projekten hat
die Gemeinde auch hierbei mit lokalen Dienstleistern zusammengearbeitet.
Den Druck übernahm die Wetterauer Druckerei in Friedberg und die
Bindearbeiten eine Buchbinderei in Darmstadt.
Der Bildband ist in
14 Kapitel untergliedert. Jedes der Kapitel wird durch einen kleinen
Text eingeleitet. In den Kapiteln selbst sollen die Bilder für sich
sprechen. Ergänzt werden sie durch dazu passende Gedichte,
beispielsweise von Clemens Brentano, Christian Morgenstern oder Johann
Wolfgang von Goethe. Im ersten Kapitel, das mit „Aus luftiger Höhe“
überschrieben ist, sind verschiedenste Luftbilder zu finden. Im darauf
folgenden Kapitel „Land und Weite“ werden ansprechende Landschaftsbilder
gezeigt, die von Seite zu Seite mehr ins Detail gehen. Vom idyllischen
Sonnenuntergang bis zur Hummel auf einer Blüte zeigt sich hier deutlich
das Können der Fotografen. Das Kapitel endet mit Bildern verschiedener
Wege, die dann letztlich zum nächsten Kapitel „Wölfersheimer See“
führen. Nach den Wäldern der Gemeinde, dem Singberg und dem Limberg
findet sich ein Kapitel für jeden der fünf Ortsteile. Dabei wird immer
erst ein schöner Blick auf den Ortsteil gezeigt, gefolgt von
ansprechenden Aufnahmen von Straßenzügen. Aber auch das Leben in den
Ortsteilen findet seinen Platz. So sind beispielsweise die
Jubiläumsveranstaltungen in Berstadt und Melbach auf mehreren Seiten
auszugsweise dargestellt. Im kurz gehaltenen Kapitel „Arbeit“ sind
Impressionen aus den beiden Gewerbegebieten und mehr zu finden. Einen
großen Platz nimmt das Kapitel „Wir sind Wölfersheim“ ein, welches mit
Bildern der Feuerwehr eingeleitet wird. Aktionen von Ehrenamtlichen und
Ausschnitte aus Veranstaltungen, wie dem Wölfersheimer Narrenexpress,
aber auch dem Seefest finden ihren Platz. Abgeschlossen wird das Kapitel
durch Bilder der Besuche der beiden Partnerstädte. Als letztes Kapitel
im Buch findet man eine „Zeitreise“. Alte Bilder geben einen Einblick in
die Geschichte des Bergbaus in Wölfersheim und zeigen alte Berufe. Der
Fotograf Dietrich Skrock hatte die Bilder seines Bildbandes „Über Tage“
vollständig für diesen Teil des Buches zur Verfügung gestellt.
Ein
besonderer Dank gilt Melanie Frank, die dabei unterstützt hat, fehlende
Bilder zu erstellen. Für die Konzeption und Gestaltung zeichnet sich
Kulturbeauftragter Sebastian Göbel verantwortlich. Dabei wurde, so
Göbel, versucht, die Bilder nicht nur thematisch, sondern auch optisch
zu sortieren. „Es sind sehr viele hochwertige und kunstvolle Bilder
enthalten, die sich nicht vor Profis verstecken müssen. Aber es gibt
auch Bilder die nicht perfekt sind, aber etwas Wichtiges zeigen. Gerade
die Mischung macht den Bildband besonders spannend.“ so Göbel. Eine
Computerpanne hatte dazu geführt, dass es vom ersten Entwurf bis zum
Druck mehr als ein Jahr gedauert hat. „Bei einem solchen Projekt braucht
man Ruhe und Zeit, daher habe ich zu Hause daran gearbeitet. Leider
ging eine Woche nach dem Musterdruck eine Festplatte kaputt. Die Bilder
waren zwar alle noch im Rathaus gespeichert, aber es musste nochmal neu
geordnet und gestaltet werden.“ erzählt Göbel. „Wir hatten keine
Zeitnot, daher war das nicht weiter schlimm. Inzwischen sind sogar noch
neue Bilder dazu gekommen, so dass aus den geplanten 170 stolze 212
Seiten geworden sind. Das Ergebnis ist sensationell und begeistert mich.
Ich habe das Buch bereits mehrfach durchgeblättert, und immer wieder
fesseln mich andere Bilder. Das Buch ist ein tolles Weihnachtsgeschenk,
und auch die ersten Rückmeldungen sind durchweg positiv. Ich danke
allen, die zu diesem Buch beigetragen haben. Insbesondere möchte ich das
außerordentliche Engagement von Sebastian Göbel lobend hervorheben.“ so
Bürgermesiter Rouven Kötter. Alle Fotografen erhalten in den nächsten
Tagen noch ein kostenloses Exemplar des Buches als Dank für die
Unterstützung.
Der Bildband ist ab sofort im Bürgerbüro des
Rathauses zum Preis von 25 Euro erhältlich. Die erste Auflage ist auf
400 Exemplare begrenzt.